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Am 20.Oktober war eine Patientin (69 Jahre, LH) bei mir, weil sie starken Lagerungsschwindel hatte und ihr das große Angst und Unruhe machte. Die Tage vorher war sie beim Arzt und hat morgendliche Übungen bekommen, die den Schwindel etwas gebessert hatten. Jetzt wollte sie das Thema mit mir nach den 5 BN anschauen und gemeinsam haben wir schnell die Ursache gefunden:

Sie war Ende September in Italien am Campingplatz und hatte am 2. oder 3. Tag morgens ganz starken Schwindel, so dass sie gar nicht aufstehen konnte. Der hält nun immer noch an. Beim Ankommen war sie dem Campingplatz in "ein richtiges Loch gefallen" (das waren ihre Worte), weil der Platz so überfüllt war und ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte. (Fallkonflikt im übertragenen Sinne und wie es im Buch steht!). Diese Fassungslosigkeit über den verpatzten Urlaub hatte noch immer angehalten, dazu kamen die Symptome, die sie sich bis dahin nicht erklären konnte.
Ich konnte direkt zusehen, wie sie meine Erklärungen entspannten und erleichterten, sie konnte es voll nachvollziehen.

Dazu kam noch, dass der anhaltende Schwindel ihr neben der Angst auch einen Krankheitsgewinn brachte, weil sich ihr Partner mehr um sie bemühte. Auch diese Erkenntnis brachte ihr ein Schmunzeln und ein Aha.
Biologischer Sinn in diesem Falle: durch den Schwindel musste sie nicht aufstehen, konnte Ruhe haben und sich zurückziehen. Sie musste sich dem ganzen Getriebe nicht aussetzen. Auch das war für sie sehr stimmig.
Allein diese Erkenntnisse und die Gleichgewichtsübungen haben innerhalb kurzer Zeit den Zustand deutlich verbessert, und jetzt ist sie beschwerdefrei.
Mit herzlichen Grüßen, Maria

Anmerkung von Björn Eybl
Danke Maria für den schönen Bericht. „In ein Loch gefallen!“
Ein Fallkonflikt. Das Individuum wird durch den Schwindel gezwungen, sich zu konsolidieren, auf sicherem Terrain zu bleiben. Das Aha und die Klarheit über die „Vorteile des Schwindels“ brachten die Heilung – dank dir.