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Ich hatte mir meine ersten grauen Haare immer mit Pflanzenfarbe gefärbt. Meine Friseurin hat mir die Mischung immer mit nach Haue gegeben, so dass ich zwischendurch auch mal selbst färben konnte. Scheinbar hat sie mal irgendwas verwechselt, jedenfalls waren irgendwann die Haare richtig rot geworden, jedenfalls alles was sonst grau bzw weiß war.
Das war für mich eine totale Katastrophe. Ich habe alles probiert: entfärben, nochmal färben, anders färben... es blieb einfach rot. Ich stand wochenlang vorm Spiegel und hätte heulen können. Ich erlebte diesen Anblick als "Visuellen Attackekonflikt", die alt-mesodermalen Meibom-Drüsen am Augenlid betreffend. In der konfliktaktiven Phase gibt es eine Funktionssteigerung und Zellvermehrung, die unbemerkt blieb.

Ich bin dann zu einer anderen Naturfriseurin, die hat dann eine ganz dunkle Farbe drüber gefärbt und das knallrot war abgetönt, was für mich die Konfliktlösung darstellte. Ich habe geheult vor Glück. Am nächsten Morgen hatte ich am linken Auge mehrere Gerstenkörner, das ganze Ober-und Unterlid war entzündet.

Leider hat die Farbe nicht gehalten und bei jedem Waschen kam das rot wieder zum Vorschein. Dieses ständige vorm Spiegel stehen ging dann wieder los und ich war voll genervt. Es gab also ein erneutes Rezidiv des Konfliktes!

Dann kam meine Friseurin, die auch meine Freundin ist, auf die Idee, dass wir eine paar blonde Strähnen einziehen, um das rote etwas aufzubrechen. Das war dann perfekt und ich konnte wieder aufatmen. Ich habe mich wieder richtig wohlgefühlt und sah auch noch super aus. Pünktlich am nächsten Tag hatte ich ein Gerstenkorn am rechten Unterlid, also nicht ganz so heftig, wie beim ersten Mal.

Das war dann auch der Moment, wo sich alle Zweifel gegenüber der Neuen Medizin, die bis dahin noch etwas da waren, in Luft aufgelöst hatten. Eindeutiger geht es ja gar nicht.