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Wie gut, wenn man die Neue Medizin kennt und Vorgänge im Körper erklären kann, wenn auch im Nachhinein. Mein Bericht klingt in der Tat übertrieben, doch genauso lief es heute Nacht ab:
Nach vier Stunden normalem Schlaf wachte ich um drei Uhr auf mit irrsinnigen Schmerzen am  rechten Sprunggelenk, außen auf.
Ich erinnere mich nicht, einmal in meinem langen Leben solche unfassbaren Schmerzen gehabt zu haben.
Die Geburten meiner Kinder konnte ich gut ausatmen ohne unerträgliche Schmerzempfindung, aber diese Schmerzen waren nicht auszuatmen.
Ich schrie: “Nein, nein! Lieber Gott hilf! Mama!“

Zwar hatte ich alle paar Monate mal einen Wadenkrampf in der Nacht, der nach Fußdehnung nach einer Minute wieder verschwand, doch das hier war eine ganz andere Nummer ... zig-fach heftiger.
Ich konnte mich nicht bewegen und nicht dehnen, auch massieren half nicht.
Mir wurde angesichts der ungeheuren Schmerzintensität schwindlig.

Nach gefühlten zehn Minuten war mir klar: „Ich komme lebend nicht davon.“
Vielleicht ist es eine "Strafe vom lieben Gott" für irgendwelche Sünden?
Es fühlte sich an, als wenn das Gelenk langsam durchbohrt würde.
Ganz am Schluss ergab ich mich dann dem Sterben.
In derselben Sekunde fiel mir die Neue Medizin ein, mit dem Wort "Heilkrise"!
Denken konnte ich jetzt nicht, doch es tauchte automatisch die Frage auf:
Was war gewesen?

Wir waren am Vorabend auf einer fröhlichen Geburtstagfeier eines befreundeten Winzers: Lagerfeuer, Veganburger-Bar, Wein und tolle Musik zum Tanzen.
Einfach nur schön!
Nach einer guten Stunde tanzte immer noch niemand außer mir, und dann kam auch bald mein Mann dazu, und wir (65 und 72) stiegen voll ein mit einem flotten Boogie!
Es war wie in alten Zeiten! Er und ich - das Boogie-Paar!

Wie lange hatten wir nicht mehr zusammen so getanzt: Ich wegen meinem Knie und er wegen seinem Fuß.
Doch gestern waren wir ein paar Jahre jünger und nicht zum Halten – Ekstase.
Erschöpft, aber glücklich und gelöst fuhren wir nach Hause.

Nach zehn Minuten war der Spuk vorbei, ich stand noch unter Schock und schlief zwei Stunden später nochmal drei Stunden tief und fest. Am nächsten Tag war alles in bester Ordnung. Einen Kommentar überlasse ich gerne Björn.
Viele Grüße, Carmen

Anmerkung von Björn Eybl
Faszinierende Geschichte. Zum Glück war nach 10 min. „zusammengeräumt“.
Plötzlichen Schmerzen mitten in der Nacht sind immer Heilkrisen.
Das ekstatische Tanzen war die Lösung eines vorausgegangenen Selbstwert-Konflikts, Nicht-mehr-mit-meinem-Mann-tanzen-Können.
Man muss den Hintergrund im Auge haben: Carmen ist ungeimpft und wurde, wie wir alle, die letzten zwei Jahre vom Gesellschaftsleben ausgeschlossen, die Gelegenheit zum Tanzen bot sich nicht.
Mir hätte das nicht passieren können, weil ich kann nicht tanzen ... aber ich lerne gerade Ukulele-Spielen ... viele Grüße, Björn