---

Eine Frau mit medikamentös-behandelten Epilepsieanfällen bekam ohne Medikamente nach 30 Minuten einen Anfall.
Während meines Vortrags stellten die Anwesenden Fragen und es ging darum, dass die Patientin epileptische Anfälle hat, sobald sie ihre Medikamente nicht einnahm. Als sie die 5BN-Erklärung des zugehörigen Konfliktes erfahren hat, konnte sie zuerst nicht erkennen, was bei ihr die ursächliche Situation gewesen war. Am Ende des Vortrags kam sie aber zu mir und bat darum, unter vier Augen mit mir zu sprechen. Sie begann sofort zu weinen und gab zu, dass sie bereits wusste, was geschehen war:

Als sie 12 Jahre alt war, wohnte sie ohne ihre Eltern - die im Ausland arbeiteten - im Haus der besten Freunde ihrer Eltern. Und am ersten Tag, als sie duschte, kam es zu einem Missbrauchsversuch durch den Mann des Hauses, der in einem ersten epileptischen Anfall mit einem Krankenhausaufenthalt gipfelte. Seitdem nimmt sie Medikamente gegen Epilepsie ein.
Die Situation wurde also als ein "Motorischer Konflikt" empfunden, "einer Situation nicht entfliehen zu können".

Bei unserem zweiten Gespräch betrug die Zeit ohne Einnahme des Medikaments schon 16 Stunden ohne jegliche Reaktion. Dennoch stellten wir zwei weitere Situationen fest, in denen sie mit Anfällen reagierte: Eine davon, als sie sich über ihren Freund geärgert hatte und auf der Couch schlief. Jede Situation, in der sie allein mit einem nicht vertrauenswürdigen Mann ist, löste noch einen Anfall aus. Auch dieses Problem konnte gelöst werden.

Die Patientin konnte nicht Auto fahren, und heute fährt sie nicht nur Autos, sondern ist von Beruf Bootsführerin für Touristen.